Komm zur Ruhe!

Eine Aktion von Jugendlichen der Pfarreiengemeinschaft am Mellrichstädter Stadtfest (Pressemitteilung Mai 2010 - Christian Staude)

Eine Stadt auf den Beinen: Beim Stadtfest in Mellrichstadt wird wieder einiges geboten sein. Sport, Spiel und Spaß werden entlang der Hauptstraße zu finden sein, ebenso wie kulturelle und kulinarische Leckerbissen. Entgegen dem kunterbunten Treiben auf den Straßen laden Jugendliche der Pfarreiengemeinschaft Franziska Streitel ein: Komm zu Ruhe! Daher wird am 27. Juni 2010 die Spitalkirche von 11.00 – 17.00 Uhr geöffnet sein. Inmitten des Trubels des Stadtfestes soll so eine Oase der Ruhe und Besinnung geschaffen werden. Meditative Texte, Bilderpräsentation und ruhige Musik sowie Lichteffekte können bei der Flucht aus dem Alltagsstress und beim zur Ruhe kommen helfen. Daneben gibt es zu jeder vollen Stunde, begonnen ab 11.00 Uhr, ein Impulsgebet, welches zum Nachdenken und still werden einlädt. Zentrale Bedeutung an diesem Tag hat das Kunstwort „prayk“. Wer sich darunter nichts vorstellen kann, ist herzlich eingeladen, eben dies bei den stündlichen Impulsen zu erfahren. Neben diesen Einheiten besteht auch die ganze Zeit die Möglichkeit zum persönlichen Gebet. Genauso kann man aber einfach seine Seele baumeln lassen, eine Kerze anzünden oder auch sein Gebetsanliegen aufschreiben und in die Fürbittbox werfen. Höhepunkte des Tages werden um jeweils 14.30 und 16.00 Uhr das Jugendgebet sein, dass an die bekannte Reihe „come together“ anknüpft. Hier wird natürlich auch das Thema des Tages wiederzufinden sein. Im Gegensatz zum letzen Jahr findet das „come together“ ebenfalls in der Spitalkirche statt.
Weitere Informationen gibt es auf dieser Internetseite. Des Weiteren wurde eigens für die Aktion auf der Internetplattform Facebook eine Seite eingerichtet, der man als Fan beitreten kann. Es läuft die Wette, bis zum Stadtfest mindestens 100 Fans zu finden.
Besucher der Aktion sollen es aber noch mehr werden, so hoffen es die Jugendlichen. Und so ergeht nochmals herzliche Einladung an jeden: Komm zur Ruhe!

Und so soll es auch weitergehen...!

Wir wollen immer wieder die Spitalkirche als Ruheoase öffnen und immer wieder mit neuen Ideen überraschen. Egal ob am Mellrichstädter Stadtfest oder der Lichternacht! Wir freuen uns jetzt schon auf jeden einzelnen Besucher. Komm vorbei und Komm zur Ruhe! Dies beschreibt auch der folgende Zeitungsartikel aus der Lokalpresse im Jahr 2014:

(Pressemitteilung 2014 - Tobias Griebel)

Hinaus aus dem Trubel, hinein in ein ruhigeres Gefilde der Erlebnisnacht. Das war der Grundgedanke vor vier Jahren bei der ersten Aktion „prayk“ an der Erlebnisnacht – und ist es vier Jahre später immer noch.
Auf dem Platz vor Mellrichstadts Rathaus heizt eine Band ein, Leute stehen, Leute sitzen an Biertischgarnituren. In einigen Metern Entfernung erhellt eine Stichflamme aus dem Brenner eines Heißluftballons das Dunkel der Nacht. Dazwischen ein farbig erleuchtetes Eingangsportal, das Portal der Spitalkirche. Kaum durch das Portal hindurch, ist es spürbar wärmer als im Freien, der Duft von Kerzen liegt in der Luft. Links und rechts der Kirchenbänke stehen sie, aber auch vorne neben dem Hochaltar. Scheinwerfer tauchen die Wände des Gotteshauses in Farben – rot, grün, orange, blau. Vorbei an den Bänken in Richtung Hochaltar. Die Hand greift nach einer Kerze, entzündet sie an den anderen Kerzen – die Flamme lodert, Wachs tropft, die Kerze steckt. In den Bänken liegen Kärtchen aus, Gebetsanliegen können auf ihnen niedergeschrieben werden.
Zunehmend füllen sich die Reihen in der Spitalkirche. Die bis eben umrahmende Musik wird leiser, dominantere Musik erfüllt das Kirchenschiff. Die Schweinwerfer fangen an, sich zu bewegen: Sie kreisen über die Decke, bleiben dort auf dem Gemälde stehen, erleuchten hell den Kopf Jesu. Dann schwenken die Lichter wieder an die Wände. Einige Minuten geht das so - bis die Musik leiser wird. Mitglieder der Kirchenband „denkmal“ stellen sich zum Musizieren auf. Gitarrenriffs ertönen, die Sängerinnen setzten zum ersten Lied ein. Circa zehn Minuten erfüllen sie das Kirchenschiff mit Klang. Zwischen Liedern spenden die Zuhörer Beifall, ebenso am Schluss.
Nachdem die letzten Töne des kleinen Konzertes verstummt sind, bewegen sich die meisten Besucher nach draußen; weg von der beheizten Sitzbank, hinaus in das Treiben der Nacht.

Die Aktion prayk wird durchgeführt von